Punktelastizität vs. Flächenelastizität
Unterschied zwischen Punktelastizität und Flächenelastizität

Matratzen lassen sich anhand der Funktion ihrer Federung in punktelastische und flächenelastische Matratzen einteilen.

Nach der unter Experten vorherrschenden Meinung sollte eine Matratze, die als direkte Schlafunterlage dient, den Körper des Schlafenden beim Liegen derart stützen, dass im besten Fall kein Zwischenraum zwischen Körper und Matratze bestehen bleibt. Je punktelastischer eine Matratze ist, desto besser wird diese Anforderung erfüllt.

Punktelastizität

Besonders punktelastisch ist eine Matratze, wenn der ausgeübte Liegedruck ausschließlich an dem Punkt abgefedert wird, an dem er entsteht. Eine Auswirkung des Liegedrucks auf die um den Druckpunkt liegende Fläche soll hingegen nicht erfolgen.

Welche Bauformen sind grundsätzlich punktelastisch?

Grundsätzlich punktelastisch sind Matratzen mit (Tonnen-)Taschenfederkern oder einem Kern aus Kaltschaum, Viscoschaum oder Latex.

Einfluss von Bezug und Polsterung auf die Punktelastizität

Einfluss auf die tatsächliche Flächenelastizität einer Matratze hat nicht nur die Art und Qualität des verbauten Matratzenkerns, sondern vor allem auch die Polsterung und der Bezug einer Matratze.

Sind diese Elemente zu starr oder zu straff gespannt, können sie punktuell auf die Matratzenoberfläche ausgeübten Druck nicht ebenso punktuell an den Matratzenkern weitergeben. Stattdessen wird der Liegedruck bereits durch Bezug oder Polsterung in die Fläche verteilt, sodass ein ansonsten punktelastischer Matratzenkern nicht mehr die gewünschte Federwirkung entfalten kann.

Flächenelastizität

Im Vergleich dazu wird bei einer flächenelastischen Matratze der Liegedruck großflächig abgefedert. Die Federung gibt daher nicht nur am Druckpunkt nach, sondern auch auf der Fläche, die den Druckpunkt umgibt.

Welche Bauformen sind flächenelastisch?

Grundsätzlich flächenelastisch sind Matratzen mit einem Bonell-Federkern. Diese wird im Handel oft auch als Federkernmatratze angeboten. Aufgrund ihrer Flächenelastizität werden Bonell-Federkerne traditionell in den Untermatratzen von Boxspringbetten und als Federung in Sitzmöbeln eingesetzt.